Ein Echo des 19. Jahrhunderts

[…] Christian Tetzlaff ist kein Neuling und bühnenscheu ist er auch nicht. Und doch gibt es etwas an ihm, das nicht aufhört zu faszinieren. Wenn er Antonín Dvořáks Violinkonzert spielt, kommt man dem Rätsel etwas näher. […] Bei alldem kommt es Tetzlaff nicht auf den großen Ton an oder die Ausstellung seiner Virtuosität. Die versteht sich von selbst. Nein, er möchte die Sache einfach auf den Punkt bringen. Das Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach ist da in der Isarphilharmonie ein kongenialer Partner. Doch am deutlichsten wird dieser Ansatz, wenn Tetzlaff ganz alleine spielt. In der Loure aus Bachs E-Dur-Partita geht er dynamisch ans Extrem – leiser geht es kaum. Doch ein gebanntes Konzertpublikum hängt an jeder Note. Frei nach Rilke: Dieser Geiger hat uns in der Hand.

Süddeutsche Zeitung, 08. November 2021, Paul Schäufele, München

Ein Echo des 19. Jahrhunderts

[…] Christian Tetzlaff ist kein Neuling und bühnenscheu ist er auch nicht. Und doch gibt es etwas an ihm, das nicht aufhört zu faszinieren. Wenn er Antonín Dvořáks Violinkonzert spielt, kommt man dem Rätsel etwas näher. […] Bei alldem kommt es Tetzlaff nicht auf den großen Ton an oder die Ausstellung seiner Virtuosität. Die versteht sich von selbst. Nein, er möchte die Sache einfach auf den Punkt bringen. Das Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach ist da in der Isarphilharmonie ein kongenialer Partner. Doch am deutlichsten wird dieser Ansatz, wenn Tetzlaff ganz alleine spielt. In der Loure aus Bachs E-Dur-Partita geht er dynamisch ans Extrem – leiser geht es kaum. Doch ein gebanntes Konzertpublikum hängt an jeder Note. Frei nach Rilke: Dieser Geiger hat uns in der Hand.

Süddeutsche Zeitung, 08. November 2021, Paul Schäufele, München